Bibliothek Arnstadt zieht Bilanz für 2022
Für die Bibliothek im Prinzenhof war 2022 ein gutes Jahr. Die Einrichtung des Arnstädter Kulturbetriebes konnte die Zahl ihrer Nutzer und der Entleihungen deutlich steigern. Auch Veranstaltungen waren nach der coronabedingten Zwangspausewieder möglich.
Andrea Feldt, die Leiterin der Arnstädter Bibliothek, blickt zufrieden auf das vergangene Jahr zurück. Seit dem Ende der Corona-Schutzmaßnahmen im April 2022 ist das Haus wieder vier Tage in der Woche für Gäste geöffnet. Das hat sich in einem deutlichen Plus bei den Entleihungen bemerkbar gemacht. Mehr als 90.000 Bücher, Zeitschriften, Spiele, Filme und Musik-CDs wurden im vergangenen Jahr ausgeliehen. Das entspricht einem Plus von 14,5% im Vergleich zu 2021 mit 78.900 entliehenen Medien.
Kinderbücher und Romane stehen bei den Lesern besonders hoch im Kurs. Das Interesse für Fachliteratur ist dagegen rückläufig. Hier hilft immer öfter die Recherche im Internet. Dem Trend zur Digitalisierung will sich die Arnstädter Bibliothek nicht entziehen. Die Nutzer haben in der Onleihe Zugriff auf tausende EBooks und Hörspiele. Auf filmfriend.de können sie kostenlos Spielfilme, Dokumentationen und Kinderfilme ansehen. Die digitalen Dienste wurden in der Coronazeit rege nachgefragt. Nun kommen die Nutzer wieder verstärkt in den Prinzenhof, um in den Regalen von Erwachsenenbibliothek, Phonothek und Kinder- und Jugendbibliothek zu stöbern.
Für ihre Gäste entwickelt sich die Bibliothek immer mehr zum Orten der Begegnung. Dafür wurden im vergangenen Jahr 160 eigene Veranstaltungen organisiert - vom Frauenmode- und Bücherflohmarkt über Buchlesungen bis zur Aktion Leseratte. Die jüngsten Gäste freuen sich auf die Geschichtenzeit, die jeden zweiten Donnerstag im Monat ab 16:00 Uhr in der Kinderbibliothek stattfindet. Noch mehr Vielfalt bringen Partner, wie das Marienstift und das Nachhaltigkeitszentrum Thüringen, mit ihren Angeboten in den Prinzenhof.
Mehr als 250 Neuanmeldungen im Jahr 2022 zeigen, dass die Angebote der Arnstädter Bibliothek attraktiv sind. Doch es gibt auch einen Wermutstropfen: Das enge Treppenhaus im historischen Prinzenhof erschwert manchen Besuch oder macht ihn sogar unmöglich. Damit das nicht so bleibt, soll ein barrierefreier Zugang geschaffen werden. Die Mittel dafür für sind bereits im städtischen Haushalt eingeplant.