Ausgrabungen auf der Alteburg

Die vorbereitenden Arbeiten für den Bau eines neuen Spielplatzes auf der Alteburg in Arnstadt haben zahlreiche archäologische Funde zutage gefördert. Gemäß dem Thüringer Denkmalschutzgesetz und aufgrund der historischen Bedeutung des Areals, wurde das Thüringer Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie frühzeitig in die Planungen einbezogen, um die Sicherstellung der Dokumentation und Bergung an Kulturdenkmalen zu gewährleisten.
Die Alteburg, auch bekannt als Altenberg oder Schwedenschanze, ist als geschütztes Bodendenkmal ein Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung Arnstadts und als eisenzeitliche Wallanlage mit einer imposanten Größe von 23 Hektar, ein bedeutendes überregionales Zeugnis der Geschichte.
Während der Ausgrabungen sicherten die Fachleute Fundstücke von erheblichem historischem Wert. Diese reichen von der Jungsteinzeit über die Bronzezeit bis hin zur vorrömischen Eisenzeit. Zu den Funden gehören unter anderem Keramikscherben, Spinnwirtel, Überreste von Reibemühlen sowie eine Eisenfibel aus dem 2. Jahrhundert. Auch Werkzeuge aus Hornstein wurden entdeckt.
Die Ausgrabungen sind abgeschlossen und die Funde werden nun wissenschaftlich untersucht, dokumentiert und archiviert. Der Bau des Spielplatzes wird in enger Abstimmung mit den zuständigen Fachbehörden und unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes nach der Winterpause fortgeführt.