Zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen hat die Psychosoziale Begegnungsstätte der Lebenshilfe Ilm-Kreis e.V. in Arnstadt ihre Türen geöffnet. Die Idee zu diesem Aktionstag entstand gemeinsam durch Olga Ehrlich, Beauftragte für Menschen mit Behinderung der Stadt Arnstadt, und Einrichtungsleiterin Michaela Richter. „Der Aktionstag wurde 1992 in New York ins Leben gerufen und erinnert bis heute daran, dass psychische Erkrankungen für viele große Barrieren im Alltag bedeuten“, sagte Ehrlich bei der Eröffnung.

Die Besucher konnten an diesem Tag erleben, wie vielfältig die Angebote der Einrichtung sind. Gemeinsam wurden Suppe gekocht und Plätzchen gebacken, dazu gab es Töpferarbeiten, das Bemalen von Gipsfiguren und Gesellschaftsspiele. Viele nutzten die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen und die Begegnungsstätte in einer offenen, freundlichen Atmosphäre kennenzulernen.

Michaela Richter gab einen Einblick in die tägliche Arbeit: „Jeder kann sich hier so einbringen, wie er möchte. Viele Angebote entstehen gemeinsam mit unseren Klienten – beim Kochen, bei kreativen Arbeiten oder bei kleinen Aufgaben, die den Tag strukturieren.“ Die Küche sei dabei oft der zentrale Treffpunkt; zusätzlich gebe es einen monatlichen Frühstückstreff, bei dem jeder eine kleine Verantwortung übernehme.

Die Begegnungsstätte besteht seit 15 Jahren und richtet sich an erwachsene Menschen jeden Alters, die psychische Belastungen erleben, Unterstützung im Alltag suchen oder Anschluss wünschen. Der Zugang ist ohne Antrag möglich, die Hilfe erfolgt niedrigschwellig vor Ort. Zwei feste Mitarbeiter und freie Kräfte aus Ilmenau begleiten die Besucher. Täglich nutzen 10 bis 25 Gäste das gemeinsame Mittagessen. Geöffnet ist montags bis freitags, auch zwischen den Feiertagen.