Das Schlossmuseum Arnstadt hat seit vier Wochen eine neue Direktorin: Gabriella Szalay. Die gebürtige Kanadierin mit ungarischen Wurzeln bringt langjährige internationale Erfahrung in der Museumsarbeit mit und plant, das Schlossmuseum durch neue Impulse weiterzuentwickeln.

Frau Szalay studierte Kunstgeschichte in Kanada und den USA und erwarb mehrere Masterabschlüsse, darunter an der renommierten Columbia University in New York. Ihre berufliche Laufbahn führte sie von der Vancouver Art Gallery über die Harvard Art Museums in Cambridge bis hin zu leitenden Positionen im „Forum Wissen“ in Göttingen.

Besonders fasziniert sie die historische Kunst und die deutsche Kulturgeschichte. Ihre bisherigen Projekte umfassten Ausstellungen zu historischen Instrumenten und Restaurierungsarbeiten. „Arnstadt ist ein einzigartiger Ort mit globaler und deutscher Bedeutung“, betont sie.

Zu ihren ersten Aufgaben zählten das Kennenlernen des Teams. Künftige Schwerpunkte ihrer Arbeit werden die Förderung der lokalen Beteiligung, die Zusammenarbeit mit Jugendlichen und die Integration digitaler Vermittlungsangebote sein. Zudem plant sie die Restaurierung und Erhaltung der historischen Wandbehänge des Museums sowie eine Interimsausstellung zum Thema „mon plaisir“, die während der Restaurierungsarbeiten präsentiert wird.

Sie freut sich auf die kulturellen Schätze Arnstadts: „Die Puppenstadt ist einmalig.“ Ihr Ziel ist es, das Schlossmuseum als lebendigen Ort der Begegnung und Geschichte weiter zu etablieren. Sie möchte das Schlossmuseum einem größeren internationalen Publikum zugänglich machen, indem sie die Werbematerialien und Ausstellungstexte künftig zweisprachig verfasst. Als Muttersprachlerin ist dies für sie selbstverständlich.

Ein besonderes Augenmerk möchte die neue Museumsdirektorin auf die Porzellansammlung des Schlossmuseums legen, deren historische Bedeutung sie weiter erforschen und durch gezielte Ausstellungen hervorheben will.