Gedenkveranstaltung in Arnstadt
Am 17. Juni eröffneten im Arnstädter Rathaus Frank Spilling, Bürgermeister der Stadt Arnstadt, Birgit Pommer, Präsidentin des Thüringer Landtags, Bernhard Stengele, stellvertretender Ministerpräsident des Freistaats Thüringen, und Dr. Peter Wurschi, Landesbeauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, den Gedenkakt anlässlich des 71. Jahrestages des Volksaufstands vom 17. Juni 1953.
Zeitzeugen wie Jörg Hilbrecht und Anne-Katrin Kummer sowie Schüler des Staatlichen Gymnasiums „MELISSANTES“ Arnstadt bereicherten die Veranstaltung durch persönliche Gespräche und Diskussionen.
In seiner Gedenkrede erinnerte Bürgermeister Spilling daran, dass am 17. Juni 1953 keine Protestaktionen in Arnstadt stattfanden, die Sehnsucht nach Freiheit jedoch auch hier spürbar war. Er hob hervor, dass Arnstadt im Herbst 1989 eine Vorreiterrolle einnahm und die Bürger der Stadt maßgeblich zur friedlichen Revolution beitrugen. Er betonte die anhaltende Notwendigkeit, die Errungenschaften von 1989 zu schützen und die Demokratie zu stärken.
Spilling unterstrich die Bedeutung der zukünftigen Verantwortungsträger der Gesellschaft und kündigte an, dass die Stadt Arnstadt in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Schulamt Westthüringen Projekte zur Förderung von Mitsprache, kritischem Denken und aktiver gesellschaftlicher Beteiligung initiieren werde.
Nach dem offiziellen Teil im Rathaus zog die Versammlung zur Rosenstraße, wo die Teilnehmer am Denkmal Blumenkränze niederlegten. Dies war ein stiller und bewegender Moment, der die Wichtigkeit des Gedenkens und des Mahnens verdeutlichte.
Die Stadt Arnstadt wird weiterhin engagiert daran arbeiten, die demokratischen Werte zu bewahren und zukünftige Generationen in diesem Sinne zu bilden und zu stärken.