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Das Hebelfest in Arnstadts Partnergemeinde Hausen

Ein Reisebericht von Martina Lang

Am vergangenen Wochenende feierte Arnstadts Partnergemeinde Hausen im Wiesental das alljährliche Hebelfest. Aus diesem Anlass reiste die ehrenamtliche Beigeordnete Martina Lang gemeinsam mit Mitgliedern des Freundschaftsvereins für Städtepartnerschaften in die Partnergemeinde. Dort wurde sie vom Bürgermeister Philipp Lotter und weiteren Gemeindemitarbeitern auf das herzlichste begrüßt. Vor Ort waren auch Freunde aus der ehemaligen Wipfratal-Gemeinde unter Leitung von Uwe Greßler. Sie waren eingeladen von Hausener Bürgern. 

Das Hebelfest ist eine Tradition, die gemeinsam mit der Baseler Hebelgesellschaft in Ehren gehalten wird. Johann Peter Hebel war ein Deutscher Schriftsteller, evangelischer Geistlicher und Lehrer, der am 10. Mai 1760 in Basel geboren wurde. Aufgrund seines Gedichtbands “Alemannische Gedichte” gilt er gemeinhin als Pionier der alemannischen Mundartliteratur. Sein zweites bekanntes Werk sind zahlreiche, auf Hochdeutsch verfasste Kalendergeschichten. Seine Kindheit verlebte er zur Hälfte in Basel, zur anderen Hälfte in Hausen im Wiesental, dem Heimatdorf seiner Mutter. Nachzulesen auf Wikipedia.

Jedes Jahr am 10. Mai gibt es das gleiche Ritual in Hausen: Das ganze Dorf (ob groß oder klein) läuft geschniegelt und gebügelt in traditionellen Kostümen zum Bahnhof, um eine Vertretung der Baseler Hebelgesellschaft in Empfang zu nehmen. Danach marschieren alle gemeinsam - voran die über 80-Jährigen des Ortes auf einer Pferdekutsche - in die Festhalle des Ortes. Hier findet der jährliche Festakt der Hausener Gesellschaft statt. Ehrungen und Auszeichnungen sind genauso wichtig, wie das Kulturprogramm, das von der Schule ausgerichtet wird. Die Kinder von Hausen tanzen und singen unter Anleitung ihrer Lehrerinnen. Das ist sehr hübsch anzusehen. Dann erfolgt ein herzliches Dankeschön vom Bürgermeister Philipp Lotter an alle Beteiligten des Festes und für besondere Leistungen im vergangenen Jahr. Traditionell gibt es hinterher das obligatorische Hebelmähli für die Gäste der Festlichkeit, Suppenfleisch mit Kartoffeln mit roter Beete. Bei uns würde man Tafelspitz sagen. Am späteren Nachmittag feiert der Ort ausgelassen weiter. Dabei hört man das von Hebel gepflegte Alemannisch. Die Delegation aus Arnstadt kann selbst bei bestem Willen nicht die Hälfte davon verstehen. 

Am Tag vor dem Hebelfest besuchte die Delegation aus Arnstadt die Burgruine Rötteln. Von deren Turm hat man einen fantastischen Blick ins Dreiländerdreieck Deutschland/Frankreich/Schweiz. Dabei ist Basel sehr deutlich zu sehen. Das auf der Burg vorhandene Museum gibt einen Einblick in die Kulturgeschichte. Die Burg - auch genannt Schloss Rötteln - entstand vor 1250. Sie gehört zur Gemarkung Lörrach. Fazit: Auch die Umgebung unserer Partnergemeinde Hausen ist in jedem Fall eine Reise wert.

Fotos: Martina Lang

Stadt Arnstadt 2025