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Tag der Befreiung: Gedenken am „Rufer“

Am Tag der Befreiung (8. Mai) gedachten zahlreiche Arnstädterinnen und Arnstädter der Opfer des Nationalsozialismus. Zu diesem Anlass legte Bürgermeister Frank Spilling am Gedenkstein „Rufer“ auf dem Alten Friedhof ein Blumenbouquet nieder. Musikalisch wurde die Veranstaltung vom Posaunenchor der Emil-Petri-Schule begleitet.

In seiner Gedenkrede betonte der Bürgermeister die Notwendigkeit einer zeitgemäßen und nachhaltigen Erinnerungskultur, gerade angesichts der sinkenden Zahl von lebenden Zeitzeugen. "Wenn das Gedenken in die Zukunft wirken soll, davon bin ich fest überzeugt, dann muss es vor allem junge Erwachsene und Jugendliche erreichen."

Auch in diesem Jahr vergab er wieder den „Wanderpreis des Bürgermeisters“ an Schülerinnen und Schüler, die sich besonders intensiv und pädagogisch wertvoll mit den Verbrechen der Nationalsozialisten und der dahinterstehenden menschenfeindlichen Ideologie auseinandergesetzt haben.

Ausgezeichnet wurde die Arbeit „Das Schicksal der Anne Frank – Aufklärung über Antisemitismus im Rahmen eines schulischen Projekttages“ von Schülerinnen und Schülern des Staatlichen Gymnasiums „Melissantes“ Arnstadt. Diese hatten sich anlässlich einer Hakenkreuzschmiererei an ihrer Schule intensiv mit dem Thema Antisemitismus, seinen Ursachen und den Folgen bis in die Gegenwart beschäftigt. Außerdem spürten sie auf besondere Weise den Gedanken und Emotionen von Anne Frank während ihrer Zeit im Versteck nach.

Bürgermeister Spilling lobte das außergewöhnliche Engagement der Schülerinnen und Schüler als Vorbild für jeden Einzelnen. „Diese Arbeit nicht nur eine beeindruckende schulische Leistung, sondern gleichzeitig ein großartiger Akt von Zivilcourage und ein Dienst an der Demokratie."

Zugleich machte er deutlich, dass genau solche Schülerprojekte einen sehr wichtigen Beitrag zu einer lebendigen Erinnerungskultur leisten könnten.

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