Leben und Wirken der Sozialpolitikerin, Frauenrechtlerin und Gründerin der AWO im Rathaus Arnstadt zu sehen
Erstmals kommt die Ausstellung über Marie Juchacz (1879–1956) nach Thüringen. Sie wird im Arnstädter Rathaus vom 11. April bis 9. Mai 2018, täglich von 8.00 bis 15:30 Uhr, außer freitags bis 12 Uhr und zusätzlich dienstags bis 18 Uhr öffentlich zugänglich zu sehen sein. Eröffnet wird die Ausstellung im Rahmen des Frauenempfanges der Stadt Arnstadt durch die ehrenamtlichen Kommunalpolitikerinnen aller Fraktionen im Arnstädter Stadtrat gemeinsam mit der stellvertretenden Landesvorsitzende der AWO Thüringen e.V., Frau Katrin Matzky. Der Empfang steht ganz im Zeichen des diesjährigen Jubiläums „100 Jahre Frauenwahlrecht“.
Mit dem Namen Marie Juchacz sind die frauenpolitischen Anfänge in der ersten frei gewählten Demokratie Deutschlands - der Weimarer Nationalversammlung - eng verbunden. Darüber hinaus gilt Marie Juchacz als Gründerin der AWO. Im kommendem Jahr wird die AWO bundesweit ihr 100jähriges Bestehen begehen. Daher lohnt sich ein Blick in die jüngere Vergangenheit: Marie Juchacz hat einen bedeutenden Platz in der deutschen Geschichte. Ihre Errungenschaften liegen im Kampf um die Gleichstellung der Frauen, das Frauenwahlrecht und ihre weitreichenden sozialpolitischen Verdienste bei der Entwicklung der zivilgesellschaftlichen Fürsorge und des bürgerschaftlichen Sozialengagements. Marie Juchacz war die erste Frau, die in einem deutschen Parlament das Rednerpult betrat. Am 13. Dezember 1919 gründete sie die Arbeiterwohlfahrt. Damit zählt die AWO zu den ersten und beständigsten Wohlfahrtsverbänden in Deutschland. Die Wanderausstellung greift das politische Wirken von Marie Juchacz auf und ist somit ein Spiegel auf die Entstehungsgeschichte der Arbeiterwohlfahrt und auf die deutsche Geschichte von der Weimarer Republik bis in die Nachkriegszeit. Zahlreiche Fotografien und Dokumente illustrieren das Leben und Schaffen von Marie Juchacz. Ergänzt wird die Ausstellung, welche sich über zwei Ebenen im Rathaus erstrecken wird, durch detaillierte Informationstafeln.
Unterstützt wird die Stadtverwaltung Arnstadt von der Sparkasse Arnstadt-Ilmenau, von der Geschäftsstelle der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, vom Landesverband der AWO Thüringen e.V. sowie von den Mitgliedern des Mal - und Zeichenzirkels Arn stadt, die tatkräftig beim Aufbau der Ausstellung helfen. Die Ausstellung ist ab Mittwoch, 11. April 2018 zu den regulären Öffnungszeiten der Stadtverwaltung Arnstadt, Markt 1 (täglich von 8 bis 15:30 Uhr, zusätzlich dienstags bis 18 Uhr und freitags bis 12 Uhr) öffentlich zugänglich. Der Eintritt ist frei.